Am 16. Mai 2018 ist unser Freund und Bruder Fritz Osenberg im Alter von 85 Jahren von unserem Herrn heimgerufen worden. Mit ihm ist ein CVJM-Urgestein von uns gegangen; bereits im Nachkriegsdeutschland hat er mit dazu beigetragen, den CVJM in unserer Region wieder aufzubauen. 1951 hat er gemeinsam mit anderen Mitarbeitern auf Initiative des damaligen Jugendwartes August Piepenbring in Linderhausen die sogenannte Vorlandgruppe des CVJM Linderhausen mit aufgebaut. Es entstand eine rege Jugendarbeit mit bis zu 60 Mitgliedern und Besuchern. In den siebziger Jahren wurde daraus schließlich der selbständige Verein CVJM Linderhausen. Aufgrund von Mitarbeitermangel wurde der Verein 1995 als „ruhend“ gemeldet und schließlich sind etliche Mitglieder, so auch Fritz Osenberg, dem CVJM Schwelm beigetreten.

Über 65 Jahre hat der CVJM das Leben von Fritz Osenberg geprägt – oder man kann auch sagen: über 65 Jahre hat Fritz Osenberg dazu beigetragen den CVJM zu prägen. Er hat von Anfang an nicht nur „seinen“ CVJM gesehen, sondern er hat sich darüber hinaus im CVJM Kreisverband und auch beim CVJM Westbund engagiert, der ihm ebenfalls sehr am Herzen lag. Wichtig war ihm aber auch der Kontakt zur Kirchengemeinde und zur Evangelischen Allianz. Zu seinen vielen Leitungsaufgaben gehörte, neben der Mitarbeit in der Jugendarbeit, seine Tätigkeit als Vorsitzender im CVJM Linderhausen. Außerdem war er in vielerlei Funktionen beim CVJM Kreisverband aktiv; bereits seit den sechziger Jahren bis hin zum Jahr 1996 tat er dort seinen Dienst, und war in der Zeit von 1982 bis 1992 der 1. Kreisvorsitzende. Auch dem CVJM Westbund gehörte er als Mitglied des Ältestenrates an.

Wir sind von Herzen dafür dankbar, dass er diese vielfältigen Aufgaben mit großem Engagement als Dienst für seinen Herrn angenommen hat. Dadurch konnte er dazu beitragen, dass junge Menschen den Weg zu ihrem Heiland Jesus Christus finden konnten. Wenn wir an Fritz denken werden aber auch die Erinnerungen an die vielen gemeinsamen Stunden mit ihm und seiner Frau Ursel bei den Bibelabenden und den gemeinsamen Veranstaltungen und Feiern im CVJM lebendig. Als es krankheitsbedingt für ihn zunehmend schwieriger wurde dort teilzunehmen, berichtete er im persönlichen Gespräch immer wieder mit besonderer Freude davon – wenn er wieder einmal teilnehmen konnte – wie gut ihm diese Stunden taten und wie wichtig ihm die Gemeinschaft mit den Glaubensbrüdern und –schwestern war.

Wir danken Gott unserem Herrn, dass er Fritz Osenberg in unsere Gemeinschaft gestellt hat. Durch ihn haben wir auf dieser langen gemeinsamen Wegstrecke mancherlei Segen erfahren – er gehörte einfach dazu, sein Wort hatte Gewicht und Klarheit. Er wird uns als Mensch, und so wie er seinen Glauben gelebt und bezeugt hat, fehlen. Aber wir dürfen ihn nun auch loslassen in der Gewissheit, dass er jetzt bei unserem Herrn zuhause ist, so wie er es tief und fest geglaubt hat.

Schwelm, im Juni 2018

Nachruf zum Tod von Fritz Osenberg