Am 6. Juni gab es etwas zu feiern: Der weltweite CVJM (engl. YMCA) wurde 175 Jahre alt ! Auch der Schwelmer CVJM (Christlicher Verein junger Menschen) klinkte sich ein mit einem bunten „Hoffest“ auf dem Parkplatz des Petrus-Gemeindehauses. Über 100 Menschen aus allen Altersgruppen nahmen teil. Bei Sonnenschein wurde viel miteinander geredet und Leckeres vom Grill und vom Mitbringbuffet zusammen genossen. Dazu gab es musikalische Beiträge von der Konfi-Band „hope4tomorrow“ („Hoffnung für morgen“) und von Mitgliedern des Posaunenchores. Anziehungspunkt für die Jüngsten war die Hüpfburg des Ev. Kirchenkreises. Auch die Spielgeräte im Jugendtrakt des Gemeindehauses standen zur Verfügung. 

 

 

Der erste „YMCA“ („Young Men’s Christian Association“) wurde am 6. Juni 1844 in London auf Initiative des Handlungsgehilfen George Williams gegründet. Jungen Männern sollte in Zeiten der Industrialisierung und sozialer Umbrüche ein Halt im christlichen Glauben, in geistlicher Gemeinschaft und durch praktizierte Lebensbegleitung gegeben werden. Ähnliche Initiativen entstanden in anderen Ländern, schlossen sich zusammen und bilden heute die weltweit größte christlich-ökumenische Jugendorganisation in 120Ländern. Seit etwa Mitte des 20. Jahrhunderts öffnete sich das zunächst reine Jungmännerwerk auch für Mädchen und Frauen. Die Anfänge des CVJM Schwelm liegen in einem 1847 gegründeten „Jünglingsverein“, der 1910 den Namen „Christlicher Verein junger Männer“ annahm. Er besteht somit auch schon seit mehr als 170 Jahren und unterhielt von Anfang an gute Beziehungen zur Evangelischen Kirchengemeinde. Sein Vereinshaus in der Südstraße übertrug er später auf diese und erhielt seitdem ein fortwährendes Domizil im Gemeindehaus. Er hat heute rund 300 Mitglieder und gestaltet mit der Kirchengemeinde die Kinder- und Jugendarbeit in der Stadtmitte. Ehrenamtliche Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen und die Gemeindepädagogen Frank und Margret Bicks unterstützen sich gegenseitig. Beim Hoffest erinnerte Frank Bicks an den Gründer George Williams und sagte: CVJM heißt für mich: Real life. Menschen begegnen. Zu lernen, einander friedlich und mit Respekt zu begegnen. Mich auszuprobieren. Von anderen angenommen zu werden. Anregungen zu bekommen. Spaß zu erleben. Zu wachsen. Zu erkennen, dass zum ganzheitlichen Leben die Dimension des Göttlichen gehört. Dass dieser Gott nicht hoch erhoben über allem ist, sondern nah, mich kennt, mich liebt, mich meint, wenn er ans Kreuz geht, zur Vergebung der Sünden. CVJM heißt für mich, mit anderen meinen Glauben zu leben, zu feiern, mich zu engagieren für eine bessere Welt. CVJM heißt für mich, dass ich das nicht allein tue, dass wir in einer Gemeinschaft unterwegs sind. Das begeistert sicher auch ein Vereinsmitglied, das am 6.6. eine Spende über 175 Euro überwiesen hat mit dem Verwendungszweck: Gott sei Dank!
175 Jahre – ganz schön alt und ganz schön jung